Anfang der sechziger Jahre kamen die ersten Inderinnen und Inder aus Kerala/Südindien nach Deutschland. Sie folgten der Einladung deutscher Bischöfe, um hier in Pflegeberufen, in denen damals ein großer personeller Mangel bestand, eine Ausbildung zur Krankenschwester zu beginnen. Ihnen standen junge indische Ordensschwestern zur Seite. Schon sehr bald erkannte der damalige Kölner Erzbischof, Kardinal Frings die Notwendigkeit einer besonderen seelsorglichen Betreuung. Daher bestellte er Pater Werner Chakkalakal CMI, der schon seit Ende 1950 in Köln lebte, zum geistlichen Begleiter für die Ordensschwestern und die Inderinnen.
Als Pater Werner Chakkalakal CMI im Herbst 1969 Deutschland verließ, ernannte Kardinal Höffner am 23. August 1969 Pater Jerome Cherussery CMI zum ersten Seelsorger für die Inder.
In den Folgejahren wurden die Stadt und das Erzbistum Köln immer mehr zur Anlaufstelle der in Deutschland verstreut lebenden Inder und Inderinnen. Hier erhielten die indischen Katholiken eine persönliche pastorale Begleitung, die besonders in der Anfangszeit für die jungen Inderinnen und Ordensschwestern von großer Bedeutung war.
Für die Entwicklung der indischen Mission war es besonders bedeutsam, dass ab 1972 die Ehemänner der in Deutschland tätigen Inderinnen einreisen durften und dadurch Familienversammlungen und Jugendarbeit zu einem pastoralen Schwerpunkt der Gemeinde wurden. Dieser Aufgabe widmete sich besonders Pater Frank J. Chakkalakal CMI, der 1985 die Leitung der indischen Mission übernahm. In seine Nachfolge trat 1995 Pater Francis Parakkal CMI. Heute obliegt die Leitung der Gemeinde Pater Ignatious Chalissery CMI, der diese Aufgabe im Jahre 2001 übernahm. Die indische Mission umfasst aktuell in den Diözesen Köln, Essen und Aachen ca. 4000 Katholiken, die von Köln aus betreut werden.